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Physikalisches Institut an der Universität Bayreuth

Fakultät für Mathematik, Physik und Informatik

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Projekte und Experimente

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Astrofotografie von Deep-Sky-Objekten

Die Astrofotografie vereint wissenschaftliche Methoden und präzise Messtechnik mit ästhetischen Aufnahmen des Nachthimmels. Besonders spektakulär sind dabei sogenannte Deep-Sky-Objekte: ausgedehnte Strukturen wie Nebel oder Galaxien, die für das menschliche Auge zwar groß genug, jedoch zu lichtschwach sind, um sichtbar zu werden. Um das Verborgene sichtbar zu machen, werden Mehrfachaufnahmen mit langen Belichtungszeiten erstellt und anschließend per Software überlagert, korrigiert, gefiltert und nichtlinear bearbeitet. So entstehen detailreiche Bilder, die physikalische Prozesse im All ebenso zeigen wie die ästhetische Schönheit des Universums.

Spektroskopie von Himmelsobjekten

Mithilfe eines Faserspektrometers kann das Licht verschiedener Himmelsobjekte, wie etwa Sterne oder Planeten, analysiert werden.
Dazu wird das Licht hinter dem Teleskop durch einen Strahlteiler aufgeteilt und sowohl auf einen Kamerasensor als auch auf die optische Faser eines Spektrometers gelenkt. Auf diese Weise wird ein Teil des beobachteten Bildausschnitts spektral analysiert, während das Objekt gleichzeitig mit der Kamera nachgeführt werden kann. So lässt sich beispielsweise Methan in den Atmosphären von Jupiter oder Saturn nachweisen oder Sternspektren können zur Untersuchung ihrer chemischen Zusammensetzung aufgenommen werden.

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Beobachtung und Fotografie der Sonne

Aufgrund der hohen Lichtleistung der Sonne sind für ihre Beobachtung und Fotografie spezielle Filtertechniken erforderlich. Für unseren Refraktor steht ein Weißlicht-Intensitätsfilter zur Verfügung, der das Sonnenspektrum über den gesamten Bereich hinweg gleichmäßig um etwa fünf Größenordnungen abschwächt. Dadurch werden Beobachtungen der Photosphäre, von Sonnenflecken und der Sonnengranulation sowohl für das Auge als auch für die Kameratechnik sicherer. Darüber hinaus verfügt unsere Sternwarte über ein H-Alpha-Filtersystem, mit dem sich die Chromosphäre und ihre spektakulären Protuberanzen sichtbar machen lassen.

Visuelle Beobachtung

Ganz ohne Messtechnik kann die Sternwarte auch für direkte Beobachtungen genutzt werden. Das bedeutet, die computergesteuerte Montierung richtet das Teleskop automatisch auf das gewünschte Himmelsobjekt aus und man kann sich auf die reine Beobachtung konzentrieren. Hierfür stehen verschiedene Okulare zur Verfügung.

Neben der fest installierten Sternwarte stehen zudem weitere mobile Teleskope bereit, beispielsweise ein 14"-Dobson sowie mehrere kompaktere Instrumente für flexible Beobachtungen auf dem Campus.

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Fotografie von Mond und Planeten

Die feinen Details von Mond und Planeten erfordern hohe Vergrößerungen bei relativ hoher Lichtintensität. Dadurch unterscheiden sich die Anforderungen an das Teleskop und die Aufnahmetechnik deutlich von denen der Deep-Sky-Fotografie. Hier kommen meist Videoaufnahmen „schneller” Kameras zum Einsatz. Durch die kurze Belichtungszeit der Einzelaufnahmen haben atmosphärische Unruhen kaum Einfluss auf das Ergebnis. Aus den besten Einzelbildern wird anschließend ein gemitteltes Bild mit hohem Detailgrad berechnet.


Verantwortlich für die Redaktion: Webmaster Physik

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