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Physikalisches Institut an der Universität Bayreuth

Fakultät für Mathematik, Physik und Informatik

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Problemlöser aus Oberfranken zur Deutschen Physikmeisterschaft

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UBT-Aktuell vom 22. Januar 2024

13-Jähriger Gymnasiast erringt Bronzemedaille bei Regionalausscheidung zur Deutschen Physik-Meisterschaft 

Gruppenfoto Regionalwettbewerb GYPT 2024

Am Samstag den 20. Januar wurden beim Regionalwettbewerb zum GYPT (German Young Physicists‘ Tournament) an der Universität Bayreuth Teilnehmer aus Oberfranken für die Deutsche Physik-Meisterschaft ermittelt. Die Endrunde dafür findet im Zeitraum 1.-3. März im Physikzentrum der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Bad Honnef bei Bonn statt.

GYPT ist ein Teamwettbewerb. Das Team „Stray Kids World Domination” mit Mara Forster und Viktoria Stülpnagel (beide Gymnasium Ebermannstadt, Jahrgangsstufe 10) erhielten die Goldmedaille, das Team „Die Physikalischen Grabsteine“ mit Niklas Brütting und Frederik Kraus (auch Ebermannstadt, Jahrgangsstufe 12) erhielten die Silbermedaille. Danis Becic (Frankenwald-Gymnasium, Kronach) und Magnus Bieswanger (Gymnasium Pegnitz) waren mit 14 und 13 Jahren die jüngsten Teilnehmer und erhielten die Bronzemedaille. Die Schüler sind normalerweise 14 Jahre und älter und einen erfolgreichen 13-Jährigen „hatten wir bisher noch nicht“, sagte der langjährige Betreuer des Regionalwettbewerbs Professor Walter Zimmermann. „Er ist mit dieser Erfahrung und dem gewonnen Selbstvertrauen bereits bestens vorbereitet für den im Sommer 2024 startenden neuen Wettbewerb.“

Die Teilnehmer am GYPT wählen jeweils ab Juli eines Jahres eines von 17 anspruchsvollen, international in englischer Sprache ausgeschriebenen physikalischen Rätsel aus und untersuchen dieses experimentell und theoretisch. Ihre Messungen und Erklärungen, die sie in den vergangenen Wochen erarbeiteten, präsentierten sie in englischer Sprache beim Regionalwettbewerb am TAO-Schülerforschungszentrum an der Universität Bayreuth. Dort haben sie sich wie bei einer wissenschaftlichen Tagung den kritischen Fragen anderer Wettbewerbsteilnehmer und auch einer hochkarätigen Fachjury gestellt.

Das TAO-Schülerforschungszentrum an der Universität Bayreuth (SFZB) mit dem GYPT-Zentrum haben hat sich zur Aufgabe gemacht, Talente frühzeitig in Zusammenarbeit mit Schulen und Lehrern für Wettbewerbe zu entdecken und für die Wissenschaft zu begeistern.

In der Technologie-Allianz Oberfranken (TAO) haben sich die Universitäten Bamberg und Bayreuth und die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Coburg und Hof zusammengeschlossen. Die Talente werden am TAO-SFZB auch durch früher erfolgreiche GYPTler und heutige Physikstudenten Tarek Becic, Berin Becic und Frederik Gareis beraten und betreut. Dieser von den Kultusministerien anerkannte Wettbewerb ist eine frühe Nachwuchsförderung mit Unterstützung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung.

Seit 2014 stellt das TAO-SFZB als einziger Standort in Deutschland immer 1-3 Mitglieder des fünfköpfigen Physik-Nationalteams, das Deutschland jedes Jahr bei den Physikweltmeisterschaften IYPT (International Young Physicsts‘ Tournament) vertritt.

„Die begeisterten Schüler lernen im Wettbewerb Teamarbeit, aber sie sammeln auch Erfahrung und gewinnen Selbstsicherheit im Diskutieren und Vortragen auf Englisch. Sie trainieren ihre Problemlösungsfähigkeiten, Durchhaltevermögen und entwickeln nebenbei auch ganz enorm ihre Persönlichkeit. Unser Land benötigt ganz viele solcher zuversichtlichen Problemlöser, denn mit Protesten allein werden wir unsere Zukunft nicht bewältigen“, findet Zimmermann.

Wie ein Lichtstrahl aus einer Natriumdampflampe durch eine Flamme eines Bunsenbrenners abgeschwächt werden kann, wenn in die Flamme Kochsalz eingebracht wird, das untersuchte und beschrieb überzeugend Mara Forster. Viktoria Stülpnagel beeindruckte mit ihren Untersuchungen und Erklärungen einer Solarzelle, einer sogenannten Grätzel-Zelle, deren Funktion auf den Bestandteilen Titandioxid und Brombeersaft beruht. 

Niklas Brütting war erfolgreich mein seiner Arbeit zu einem magnetischen Getriebe. Frederik Kraus und Magnus Bieswanger stellten ihre Untersuchungen zur Tischtennisballrakete vor. Dabei wird ein Tischtennisball in einem fallenden Wasserbehälter bei dessen Aufprall auf dem Boden weit nach oben geschleudert. Danis beschäftigte sich mit dem Linealtrick. Dabei liegt ein Linear etwas mehr als zur Hälfte auf einem Tisch. Dieser Teil wird mit einem Blatt Papier abgedeckt. Fällt nun ein kleiner Ball auf den freischwebenden Teil des Lineals, so fällt das Lineal zur Verblüffung nicht immer runter.

Danis Becic (links) und Magnus Bieswanger (rechts) bekamen die Bronzmedaille für ihr Team von Professor Walter Zimmermann von der Universität Bayreuth sowie eine Siegerurkunde und einen Buchpreis überreicht.




Prof. Dr. Walter Zimmermann
Wilhelm und Else Heraeus-Seniorprofessur Theoretische Physik

Universität Bayreuth
Physikalisches Institut

Telefon: +49 (0)921 / 55-3181
E-Mail: walter.zimmermann@uni-bayreuth.de
Web: https://www.zimmermann.physik.uni-bayreuth.de

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