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Physikalisches Institut an der Universität Bayreuth

Fakultät für Mathematik, Physik und Informatik

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Zwei Schüler aus Weiden i.d.Opf. sind deutsche Vize-Physik-Meister 2016

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Universität Bayreuth, Pressemitteilung Nr. 023/2016 vom 19. Februar 2016

Herzlichen Glückwunsch! Bei der deutschen Physik-Meisterschaft gewannen Jonas Landgraf und Fabian Eller als Schülerteam die Silbermedaille. Die beiden Physik-Asse besuchen das Augustinus-Gymnasium in Weiden i.d.Opf. Am Physikalischen Institut der Universität Bayreuth holten sie sich das Rüstzeug für ihre erfolgreiche Turnierteilnahme.

Die Physik-Meisterschaft für Schülerinnen und Schüler ‚German Young Physicists‘ Tournament‘, kurz GYPT, fand vom 12. bis 14. Februar 2016 im Physikzentrum Bad Honnef, dem wissenschaftlichen Tagungszentrum der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, statt. 87 physikbegeisterte Schülerinnen und Schüler zwischen 13 und 18 Jahren hatten an dem Wettbewerb teilgenommen – doppelt so viele wie den vergangenen Jahren!

Jonas Landgraf und Fabian Eller hatten sich am Bayreuther GYPT-Zentrum, das am Physikalischen Institut der Universität Bayreuth angesiedelt ist, und am Schülerforschungszentrum Oberfranken auf dieses Turnier vorbereitet. Simeon Völkel, Physik-Masterstudent am Institut und selbst ehemaliger Teilnehmer am ‚International Young Physicists‘ Tournament‘ (IYPT), freut sich sehr über die Leistungen des Schülerteams und erklärt: „Der Erfolg unserer beiden Nachwuchsphysiker macht uns außerordentlich stolz.“ Prof. Dr. Walter Zimmermann, Inhaber des Lehrstuhls Theoretische Physik I an der Universität Bayreuth, ergänzt: „ Vielmehr aber als das ‚bloße‘ Erreichen einer Medaille geht es uns im Bayreuther GYPT-Zentrum darum, Schüler für Physik zu begeistern und sie an die Arbeit eines Physikers heranzuführen.“ Ebenso großen Anteil an der Silbermedaille, wie die Physiker des Bayreuther GYPT-Zentrums haben, hat auch der Gymnasiallehrer Klaus Märker: Er gibt Mathematik und Physik am Weidener Augustinus-Gymnasium und unterstützte engagiert Jonas Landgraf und Fabian Eller bei der Vorbereitung auf die Wettbewerbe.

„Als Favoriten haben wir uns überhaupt nicht betrachtet, schließlich war die Konkurrenz 2016 viel größer als in den vergangenen Jahren“, berichtet Jonas Landgraf. 

Aufgrund ihrer herausragenden Turnierleistungen wurden beide Schüler in die deutsche Nationalauswahl aufgenommen, aus der sich dann in den kommenden Wochen nach einem Physik-Workshop das fünfköpfige Nationalteam formieren wird. Dieses wird Deutschland beim IYPT, der Physik-Weltmeisterschaft für Jugendliche, im Sommer 2016 im russischen Jekaterinburg vertreten.

Auch bei diesem Wettbewerb zählt der 17jährige Jonas Landgraf bereits zu den ‚alten Hasen‘: 2015 war er auf dem Siegertreppchen, 2014 und 2015 hatte er es in die Nationalmannschaft geschafft und jeweils Silber und Bronze geholt. Fabian Eller war ebenfalls 2015 dabei und gewann mit dem Team Deutschland die österreichische Physik-Meisterschaft.

Hintergrundinformationen

  • German Young Physicists‘ Tournament (GYPT) – deutsche Physik-Meisterschaft
  • International Young Physicists‘ Tournament (IYPT) – Physik-Weltcup

Neben dem Physikalischen Institut der Universität Bayreuth gibt es in Deutschland 12 weitere GYPT-Vorbereitungszentren, wo Experten aus Schulen und Hochschulen Jugendliche dabei unterstützen, die Fragestellungen für das Turnier zu bearbeiten. Interessierte, die weiter entfernt von einem Standort wohnen, können sich an Projektmentoren wenden, die erreichbar sind unter

www.gypt.org

Die physikalischen Probleme, die es in den Monaten vor dem nationalen Turnier zu bearbeiten gilt, sind dieselben, die auch beim Physik-Weltcup beantwortet werden müssen. Sie sind offen formuliert und lassen sich auf unterschiedlichen Niveaus bearbeiten. Bei der deutschen Meisterschaft, die jeweils zu Beginn eines Kalenderjahres stattfindet, präsentiert jedes Mitglied der aus zwei bis drei Jugendlichen bestehenden Teams seinen Lösungsvorschlag für eine der Fragestellungen. Ein gegnerisches Team versucht währenddessen, Schwachstellen in der Argumentation zu finden, und debattiert im Anschluss mit dem präsentierenden Team die wissenschaftlichen Hintergründe.

Eine Jury aus hochkarätigen Wissenschaftlern und Lehrern bewertet schließlich beide Teams. Es kommt also nicht nur auf physikalisches Fachwissen, sondern auch auf Teamfähigkeit und Fairness an – außerdem auf die Fähigkeit, in englischer Sprache zu kommunizieren. Denn in Vorbereitung auf den Physik-Weltcup ist die Turniersprache beim deutschen Wettbewerb bereits Englisch. Die zehn Turnierbesten werden in die Nationalauswahl aufgenommen, aus der sich nach einem Wochenendworkshop die fünfköpfige Nationalmannschaft formiert, die Deutschland im folgenden Sommer beim Weltcup vertritt.

Das GYPT findet jährlich unter der Schirmherrschaft der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und mit Unterstützung der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung statt, organisiert durch das Schülerforschungszentrum Südwürttemberg.


Kontakt:

Prof. Dr. Walter Zimmermann
Lehrstuhlinhaber Theoretische Physik I
Fakultät für Mathematik, Physik und Informatik
Universität Bayreuth
Universitätsstraße 30
95447 Bayreuth
Telefon: 0921 / 55-3181
E-Mail: physikinfo@uni-bayreuth.de
www.physik.uni-bayreuth.de

Konstanze Nickolaus
Schülerforschungszentrum Südwürttemberg
Klösterle 1
88348 Bad Saulgau
Telefon: 0178 / 8 25 02 26
E-Mail: k.nickolaus@sfz-bw.de
www.sfz-bw.de



Redaktion:


Brigitte Kohlberg
Pressesprecherin
Universität Bayreuth
Universitätsstraße 30 / ZUV
95447 Bayreuth
Telefon: 0921 / 55-5357 oder -5324
E-Mail: pressestelle@uni-bayreuth.de

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